Tropensturm Lupit verschont Philippinen

Der Tropensturm „Lupit“ hat die Philippinen verschont und nimmt Kurs auf Japan. In den nördlichen philippinischen Provinzen kehrten am Samstag tausende Menschen in ihre Häuser zurück.

Die Menschen auf den Philippinen leiden noch unter den Folgen der letzten Wirbelstürme. Von dem jüngsten Tropensturm „Lupit“ blieben sie aber verschont.

Sie hatten sich in der vergangenen Woche in Sicherheit gebracht, als sich „Lupit“ noch als Taifun der Inselgruppe näherte.

Die Philippinen leiden noch unter den Zerstörungen der Taifune „Parma“ und „Ketsana“, die in den vergangenen Wochen schwere Verwüstungen angerichtet hatten. 929 Menschen kamen ums Leben. In Landwirtschaft und Infrastruktur entstanden Schäden in Höhe von umgerechnet 434 Millionen Euro.

Der philippinische Wetterdienst meldete, „Lupit“ bewege sich jetzt mit 15 Kilometern pro Stunde in Richtung Nordosten. Die Windgeschwindigkeiten im Inneren des Wirbelsturms erreichten nur noch bis zu 120 Stundenkilometer – vor wenigen Tagen waren noch 230 Kilometer pro Stunde gemessen worden. Die Meteorologen sagten voraus, dass „Lupit“ am Montagmorgen etwa 230 Kilometer östlich der japanischen Okinawa-Inseln sein wird.

Versorgungsflugzeug in Manila abgestürzt

In der philippinischen Hauptstadt Manila ist ein Propellerflugzeug mit sieben Menschen an Bord abgestürzt. Die Maschine vom Typ DC-3 – in Deutschland als Rosinenbomber während der Berliner Luftbrücke im Einsatz – streifte 14 Hausdächer bevor es in ein Lagerhaus stürzte.

Die Rettungskräfte waren sofort zur Stelle, konnten jedoch bisher nur vier Leichen bergen. Der Grund des Absturzes ist bisher vollkommen unklar. Es wird weiterhin nach der Ursache beforscht.

Das Flugzeug gehörte einer kleinen privaten Fluggesellschaft und war nach Angaben eines Flughafensprechers auf einem Testflug. Kurz nach dem Start meldete der Pilot bereits Probleme und bat um grünes Licht für eine Notlandung. Doch zur Notlandung kam es nicht - zurück zum Flughafen schaffte er es nicht.

Expräsident Estrada will wieder an die Spitze

Bei den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr will der gestürzte philippinische Staatschef Joseph Estrada wieder zur Wahl antreten. Im Jahr 2007 war Estrada wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Seine Nachfolgerin Gloria Arroyo begnadete ihn allerdings zwei Monate nach dem Urteil. Angeblich habe Estrada jedoch zugesagt, keine politisches Amt mehr bekleiden zu wollen.

Und nun will Joseph Estrada mit 72 Jahren wieder kandidieren. Dies gab er heute gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bekannt. Vorher gab es schon verschiedene Berichte philippinischer Medien, die eine Kandidatur vermuten ließen.

Estrada war über drei Jahrzehnte lang einer der beliebtesten Schauspieler des Landes. Er spielte in mehr als hundert Filmen mit. 1998 gewann er mit dem größten Vorsprung in der Geschichte den Wahlkampf um das Präsidentenamt. Doch schon bald danach wurden ihm Unfähigkeit und Korruption nachgesagt. Schließlich führte dies zu seiner Entmachtung mit Billigung des Militärs im Jahr 2001.

2007 wurde der ehemalige Filmstar von einem Gericht in Madrid schuldig gesprochen. Während seiner Amtszeit soll Estrada umgerechnet mehr als 60 Millionen Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet haben.

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Unwetter auf den Philippinen – unzählige Opfer

Allein der jüngste Taifun Parma forderte wie, wie bereits berichtet, fast 300 Menschenleben. Beim Tropensturm Ketsana verloren 337 Menschen ihr Leben. Wie viele Menschen noch unter Geröll und Schlamm begraben sind ist noch unklar. Viele sind momentan noch von der Außenwelt abgeschnitten.

Positive Nachrichten kamen aus der Provinz Benguet. Helfer konnten dort sechs Überlebende bergen. Niemand hatte mehr mit Ihrem Leben gerechnet, da die Personen unter dem Schlamm verschüttet waren.

In den vergangenen zwei Wochen sind mehr als vier Millionen Menschen auf den Philippinen durch die Unwetterkatastrophen betroffen. Viele sitzen unter menschenunwürdigen Bedingungen in ihren Häusern und Dörfern fest. Krankheiten können sich schnell ausbreiten.

Viele leben in Notunterkünften, auch hier wird die Ausbreitung von Krankheiten befürchtet. Es sind keine sanitären Anlagen vorhanden.

In nördlichen Regionen sind viele Menschen nach wie vor von Wassermassen eingeschlossen. Die Zahl der Opfer hier, die in den vergangenen Tagen bei Erdrutschen und Überschwemmungen ums Leben kamen, stieg unterdessen auf 321 Menschen.

Im Norden der Philippinen laufen die Hilfsmaßnahmen für zehntausende Unwetteropfer. Die Regierung wollte zusätzliche Helikopter zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmittelpaketen einsetzen, so der Verteidigungsminister Gilbert Teodoro.

Erdrutsche auf den Philippinen fordern weitere Opfer

Tagelange Regengüsse verursachten verheerende Erdrutsche – dabei starben mindestens 160 Menschen. Dies berichteten Behörden der Philippinen.

Mehr als 30 Städte kamen den Wassermassen zum Opfer. Nach tagelangem Regen brach der Damm. Ostpangasinan soll einem einzigen Fluss gleichen, so Augenzeugen.

Noch vor Sonnenaufgang rutschte in La Trinidad, 210 km nördlich der Hauptstadt Manila, ein Berghang ab und begrub 32 Häuser. Zu der Zeit schliefen die Menschen und konnten sich somit nicht schnell genug retten – 39 Leichname wurden aus dem Schlamm geborgen. Es ist davon auszugehen, dass mindestens noch 40 Menschen unter dem Schlamm begraben sind – und wahrscheinlich leider nur noch tot geborgen werden können.

In einem anderen Ort wurden zehn Häuser unter den Erdrutschen begraben. Hier starben mindestens 17 Menschen. Weitere Erdrutsche wurden aus mindestens vier Ortschaften bzw. Städten gemeldet – mit einem Ende ist noch nicht zu rechnen.

Nach Aussage der Katastrophenschutzbehörde NDCC überfluteten die Wassermassen 60 bis 80 Prozent der nördlichen Küstenprovinz Pangasinan. Wegen der Wassermassen mussten einige Staudämme ihre Schleusen öffnen, was zur Folge hatte, das tieferliegende Regionen überflutet wurden.

30000 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen und Ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Sie werden evakuiert.

Unwetter auf den Philippinen

Gewaltige Stürme, die bereits schwere Verwüstungen auf den Philippinen angerichtet haben, rasen nun auf Japan und Taiwan zu. Laut Einschätzungen der Meteorologen steuert der Taifun namens „Melor“ mit Geschwindigkeiten von 250 km/h auf Tokio zu. Der nicht mehr so starke Tropensturm namens „Parma“ nimmt Kurs auf Taiwan – seine Windgeschwindigkeit liegt bei „nur“ noch 110 km/h. An der Ostküste mussten bereits 8000 Menschen vor den wolkenbruchartigen Regenfällen in Sicherheit gebracht werden.

In den vergangenen Tagen sind bereits 22 Menschen auf den Philippinen durch den Sturm „Parma“ ums Leben gekommen. Der Tropensturm verursachte Schäden in Höhe von 11,7 Millionen Euro. Zur Zeit steuert der Sturm auf die tabakproduzierenden Regionen der Philippinen zu.

Letzte Woche hatte schon der Taifun Ketsana zu bedeutenden Ernteschäden geführt. Der Schaden liegt bei ca. 111 Millionen Euro. Hier waren besonders die Reisfelder betroffen. In Kürze hätte die Ernte angestanden. Viele Einwohner sind jetzt nicht nur obdachlos, sondern haben auch kein Einkommen für den Winter mehr.

Nicht zu vergessen bleibt, das bei den Überschwemmungen 300 Menschen ums Leben kamen. Zehntausende sind noch in Notunterkünften untergebracht. Die Regierung der Philippinen versucht bereits Gelder zur Verfügung zu stellen, um Aufbauarbeiten leisten zu können. Hilfe wird dringend benötigt.